Neuer Pfarrer für die Zwiefalter Alb

Investitur von Münsterpfarrer Sigmund F. J. Schänzle am Sonntag in Zwiefalten

Der neue Zwiefalter Münsterpfarrer Sigmund F.J. Schänzle; Foto: privat

Zwiefalten. Sigmund Franz Josef Schänzle wird am Sonntag, 11. September, um 15 Uhr als Münsterpfarrer und leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Zwiefalter Alb eingesetzt. Zuvor war er 18 Jahre lang Pfarrer in Ochsenhausen und seit 2008 Dekan des Dekanats Biberach. Die Investitur beginnt um 15 Uhr in der Münsterkirche. Er folgt damit auf Pfarrer Paul Zeller, der im März 2021 unerwartet verstorben ist.

Auf den neuen Pfarrer warten in der Seelsorgeeinheit Zwiefalter Alb spannende Aufgaben, da Zwiefalten einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte sei. Wichtig ist für ihn die Pflege der Seelsorgeeinheiten. Hier strebt er einen Neuanfang und eine gewisse Zusammenführung an. Eine große Aufgabe sieht er in der Ökumene. Nach dem Vorschlag von Pfarrer Schänzle muss und wird auch vieles ökumenischer laufen und die Leute müssten umdenken lernen. Dazu gehört auch, dass neue, gute Nachrichten das Herz treffen.

Am 12. September 1960 wurde Sigmund Franz Josef Schänzle in Ehingen-Erbstetten geboren. Dort ist er auch aufgewachsen. Das Abitur legte er am Gymnasium Ehingen ab und studierte anschließend Alte Sprachen. Ab 1981 studierte er an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Katholische Theologie und später an der Pontificia Universidad Gregoriana in Rom Christliche Archäologie.

Nach weiteren Studiengängen folgte der Kirchliche Dienst: 1986 zum Diakon geweiht in Rottenburg, 1986 bis 1987 Diakon in der Pfarrei „Heilig Kreuz“ in Horb am Neckar, 1988 zum Priester geweiht in Ulm-Wiblingen, 1988 bis 1990 Vikar in der Pfarrei „St. Elisabeth“ in Ulm, 1990 bis 1991 Vikar in der Pfarrei „St. Petrus Canisius“ in Friedrichshafen, 1991 bis 1992 Pfarradministrator in der Pfarrei „St. Elisabeth“ in Ulm.

Von 1992 bis 2003 war Schänzle als Fidei-Donum-Priester in der Diözese Santiago del Estero (Argentinien) und Pfarrer der Landpfarrei Garza und Rektor des Wallfahrtsortes Senor de los Milagros de Mailin eingesetzt. Zusätzlich bekleidete er von 1993 bis 2003 das Amt des Bischofsvikars für die bilateralen Beziehungen der Diözesen Santiago del Estero (Argentinien) und Rottenburg-Stuttgart (Deutschland) und war Diözesandirektor der Liturgiekommission und Diözesanverantwortlicher für Ökumene, Dialog mit dem Judentum und anderen Religionen.

Zurückgekehrt in die Diözese Rottenburg-Stuttgart war er ab 2004 Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg in Ochsenhausen und leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit St. Benedikt (mit Steinhausen a.d.Rottum, Bellamont, Rottum und Mittelbuch). Ab 3. April 2008 wurde er Dekan des neuen Dekanats Biberach.

Als Religionslehrer war Schänzle ab 1986 an verschiedenen Orten tätig, ab 1993 Dozent an verschiedenen Universitäten und hielt zahlreiche Vorträge. Seit 1988 arbeitete er in mehreren missionarischen Diensten und in der Entwicklungshilfearbeit. 2002 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Provinzhauptstadt Santiago del Estero/Argentinien verliehen, 2005 die Ehrenbürgerwürde des Wallfahrtsortes Mailin/Santiago del Estero /Argentinien und 2013 die Bürgerehrennadel der Stadt Ochsenhausen.

Der feierliche Gottesdienst zur Einsetzung am Sonntag (11.09.) um 15 Uhr im Zwiefalter Münster "Zu Unseren Lieben Frau" wird vom Münsterchor umrahmt, unter der Leitung von Kirchenmusiker Volker Schneider aus Gammertingen mit der Aufführung der Messe brève no. 7 in C von Charles Gounod und das Salve Regina von Michael Haydn. An der Orgel begleitet den Chor Hubertus Ilg.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit zur Begegnung beim Stehempfang in der Rentalhalle.

Autor: Heinz Thumm/Schwäbische Zeitung Riedlingen vom 09.09.2022