Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025

Am 80. Jahrestag gedenken wir am Montag, den 27. Januar 2025, 18 Uhr im Theater Tonne (Jahnstraße 6) und erinnern insbesondere an Opfer des Nationalsozialistischen Terrors in Reutlingen und Umgebung.

Schülerinnen und Schüler der Friedrich-List-Gymnasiums Reutlingen werden die Biografien dreier Opfer aus dem Raum Reutlingen szenisch vorstellen.
Der Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck wird ein Grußwort sprechen.
Umrahmt von Musik laden wir ein, inne zu halten und den Menschen, die gelitten haben, unseren Respekt zu erweisen.

Netzwerk "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus":

  • Agentur für unschätzbare Werte
  • Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Reutlngen (ACK)
  • BruderhausDiakonie
  • Evangelische und katholische Gesamtkirchengemeinde Reutlingen
  • Kulturzentrum franz.K
  • Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen
  • Habila GmbH
  • Kunstverein Reutlingen
  • Geschichtsverein Reutlingen
  • Theater Reutlingen Die Tonne
  • ver.di Reutlingen

"Jeder Einzelne fehlt" - Gedenkstunde zu den Novemberpogromen 1938

Die von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kooperation mit der Stadt Reutlingen, Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Reutlingen und der Zweigstelle Reutlingen der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs gestaltete Gedenkstunde zu den Novemberpogromen 1938 findet statt am

Samstag, 9. November 2024
um 18:30 Uhr in der Marienkirche Reutlingen
.

Das diesjährige Thema "Jeder Einzelne fehlt" entfalten Schülerinnen und Schüler von der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule mit den sie begleitenden Lehrerinnen und Lehrern. Die musikalische Gestaltung der Gedenkstunde übernimmt Marienkirchenkantor Torsten Wille. Den Abschluss bildet ein Lichterzug zur Gedenktafel an der Außenwand des Königsbronner Hofes gegenüber der Stadtbibliothek. Dort wird Rabbiner Mark Pavlovsky zum Gedenken an die Opfer der Shoa ein Gebet sprechen. Es werden Kerzen aufgestellt und Blumen an der Gedenktafel niedergelegt.

Sie sind alle herzlich dazu eingeladen!

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Reutlingen

Gedenkfeier an die Opfer des Nationalsozialistischen Terrors am 27. Januar 2024

Seit der Einführung des bundesweiten Gedenktags 1996 lädt eine Gruppe von zivilgesellschaftlich engagierten Personen und Institutionen in Reutlingen jährlich zum Gedenken ein. Im Zentrum des Gedenkens 2024 steht die Opfergruppe der sogenannten „Asozialen“, die erst 2020 eine Anerkennung als Opfergruppe durch den deutschen Bundestag erfahren hat.

Schülerinnen und Schüler der Geschichts-AG des Kepler-Gymnasium stellen Lebensgeschichten einzelner Verfolgter aus dem Raum Reutlingen vor. Neben Wissensvermittlung zur Opfergruppe gibt ein kreativer Beitrag Einblick in die schon in den damaligen Schulbüchern vermittelte Ideologie der NS-Zeit, um sich dann Hoffnungsbildern zuzuwenden. Das Gedenken wird gerahmt von Musik und schließt mit einer kurzen christlichen Liturgie. Die Veranstaltung ist inklusiv und barrierefrei.

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Verfolgung von sogenannten "Asozialen" in der NS-Zeit (Schwarzer Winkel)

27. Januar 2024, 17.00 Uhr

Wandel-Hallen, Kunstverein Reutlingen (Eberhardstraße 14, 72764 Reutlingen)

 

Es laden ein:

Agentur für unschätzbare Werte
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Reutlingen
BruderhausDiakonie
Evangelische und Katholische Gesamtkirchengemeinde Reutlingen
Geschichts-AG, Keppler-Gynmasium Reutlingen
Geschichtsverein Reutlingen
Habila GmbH
Kunstverein Reutlingen
Ver.di Ortsverein Reutlingen

Gedenkstunde zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht: Hass in den Medien war Vorbereitung der Gewaltexzesse

Reutlingen. Mit Beispielen aus der Reutlinger Pressegeschichte gestalten Schülerinnen und Schüler der Kerschensteinerschule das diesjährige Gedenken an die November-Pogrome von 1938. Es wird am 9.November ab 18.30 Uhr in der Reutlinger Marienkirche begangen.

Das Erinnern beschränkt sich schon länger nicht mehr auf die Ereignisse in der Pogromnacht, sondern nimmt die Vorgeschichte der staatlich gelenkten Gewalt gegen jüdische Mitbürger in den Blick. Die Kerschensteinerschule hat einen Schwerpunkt im Fach Mediengestaltung. Daher lag es nahe, sich mit der lokalen Presse in den 1930er Jahren auseinanderzusetzen, erklären die beiden Fachlehrer Friedrike Wenisch und Thomas Bächle, die mit ihrer Klasse 12 das Thema vorbereitet
haben.
Stadtarchiv und -bücherei boten reichlich Quellenmaterial aus dem General-Anzeiger, die antijüdische Hetze war meist schon in den Überschriften zu erkennen, berichten die beiden Lehrkräfte. Sie haben im Religions- beziehungsweise Ethik-Unterricht das Thema seit Schuljahresbeginn angepackt. Ihre Schülerinnen und Schüler mussten aus der Fülle des Material eine Auswahl treffen und sich Gedenken zur Präsentation im Rahmen der Gedenkstunde machen.
Die Parolen der Jahre 1933 bis 1938 werden dort in Beziehung gesetzt zu Klagegedichten der jüdischen Dichterin Nelly Sachs. In einer Sprech-Motette werden die Texte gegeneinander erklingen.
Dies soll anregen darüber nachzudenken, wie man sich den antijüdischen Parolen entgegenstellen
kann. »Die aktuelle Lage in Israel einzubeziehen, wäre viel zu komplex; wir haben uns deshalb bewusst auf unsere Reutlinger Geschichte beschränkt«, erläutert Thomas Bächle. Jedoch gehe es um den Grundsatz, Haltung zu zeigen und sich Unmenschlichkeit entgegenzustellen, ergänzt Schulleiterin Kordula Bückers, die bei der Gedenkstunde in das Thema einführen wird.
Im Anschluss an das Gedenken in der Marienkirche ziehen die Teilnehmenden mit Kerzen zur Gedenktafel für die ermordeten jüdischen Bürger am Garten des Heimatmuseums, wo ein Vertreter der jüdischen Gemeinde ein Kaddisch zum Totengedenken sprechen wird.

INFORMATION: Seit genau 35 Jahren lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Reutlingen zum Gedenken an die Pogrome ein. Seit vielen Jahren gehören auch die Stadt Reutlingen mit ihrenSchulen und die jüdische Gemeinde zum Veranstalterkreis. Für die inhaltliche Vorbereitung wird jährlich im Wechsel eine andere Reutlinger Oberstufenschule einbezogen, in diesem Jahr die Kerschensteinerschule. Sie hat neben vielen anderen Lernangeboten ein Technisches Gymnasium mit Schwerpunkt Mediengestaltung.

Autor: Jürgen Simon